Bauen und Sanieren
Die Arbeitsgruppe Bauen und Sanieren kümmert sich um Energieverbrauch und Emissionen von Gebäuden. Ein sehr weites Feld und sehr viel zu tun: Den Neubau auf niedrigstes Verbrauchsniveau trimmen, den Bestand hochwertig sanieren, die Energieversorgung dekarbonisieren, ... und das alles im Wohnbau, in Büro- und Verwaltungsgebäuden, Industrie- und Gewerbebauten etc. Die gute Nachricht: Klimaneutrales Bauen und Sanieren ist wirtschaftlich! Dementsprechend liegt der Schwerpunkt dieser Gruppe auf den richtigen Argumentationen, Empfehlungen und Vorgaben.
Christof Drexel, Maschinenbauingenieur
Weil ich mich mein Berufsleben lang mit energieeffizienten Gebäuden und deren Haustechnik beschäftigt habe, bringe ich mich auch sehr gerne in diese Gruppe ein. Ich kenne kaum einen Bereich, in dem es so einfach, wirtschaftlich und in vielerlei Hinsicht sinnvoll ist, den Energieverbrauch um 90% zu reduzieren. Und trotzdem sind wir noch lange nicht am Ziel - an der Umsetzung des Wissens happert´s noch.
Eckart Drössler, Bereichsleiter Bürgerservice und Information im EIV
Viele Geschichten beginnen damit, dass jemand in einer Wiese liegt und ein Buch liest. Meine auch. Ich lag im Garten meiner Eltern, in den Sommerferien 1974 oder so und las Dennis Meadows „Grenzen des Wachstums“, sah ein Flugzeug über den Himmel fliegen mit deutlichem Kondensstreifen. Alle 15 Minuten kam damals eines. „Da kann man sehen, was hinten rauskommt und sie tun es trotzdem“ dachte ich mir.
Alle späteren Bildungs- und Berufsentscheidungen und alle Anstrengungen seit mittlerweile 46 Jahren waren eindeutig entschieden durch dieses Buch, durch diese Ferien. Ich habe an der Montanuniversität Leoben die Grundlagen der Energieversorgung beginnend mit den Grundzügen der Erdöl- und Erdgasgewinnung, dem Bergbau studiert, den begleitenden Maschinenbau bis zur Dissertation im Rahmen eines EU-Projektes, in dem man versuchte, durch bessere Werkstoffe für höhere Verbrennungstemperaturen die Effizienz zu verbessern und den Schadstoffausstoß zu verringern. Es zeigte sich aber, dass man bereits an den physikalischen Grenzen der Machbarkeit kratzt und dass eine signifikante und erleichternde Verbesserung nicht mehr durch weiteres Ausreizen der physikalischen Grenzen möglich ist, sondern dass es eine Verhaltensänderung der Menschen braucht. Das war meine Erkenntnis vor 33 Jahren, sie hat sich vielfach bestätigt. Die Technik ist nicht das Problem, sondern der Umgang mit der Technik.
Seit damals arbeite ich an einer „Vernunftswende“ und werde auch nicht aufhören, solange ich noch denken und reden und schreiben kann. Das schulde ich nicht nur meinen Enkelkindern, sondern allen Enkelkindern dieser Welt. KlimaVOR! bietet mir dazu sehr gute Möglichkeiten. Ich bedanke mich herzlich dafür.
Meine Erfahrungen habe ich in der Energieberatung, Energieberaterausbildung, im Niedrigenergie- speziell Niedrigenergie-Holzbau, im Holzbaumarketing und in der Gemeindeentwicklung gesammelt.
Stephen Kaltheier, Energietechnik-Ingenieur
Das Thema energieeffizientes, ökologisches Bauen und Sanieren bildet seit über 20 Jahren den Schwerpunkt unserer unternehmerischen Tätigkeit bei E-Plus. Nach Abschluss des FH Studiums der Energie- und Wärmetechnik konnte ich zusammen mit meinem Geschäftspartner in Vorarlberg einen „fruchtbaren Boden“ zur Umsetzung innovativer Haustechnikanlagen finden.
Den Prozess der Energieautonomie Vorarlberg begleite ich seit 12 Jahren in der „Arbeitsgruppe Gebäude“. Angefangen hat es im Jahr 2008 mit einem „Visionsprozess“, damals noch unter dem Titel „Energiezukunft Vorarlberg“. Das Resümee über die tatsächlichen Gesamtauswirkungen in der „Baupraxis“ ist jedoch trotz zukunftsweisender Einzelprojekte sehr ernüchternd. Das erforderliche Wissen zur Realisierung postfossilen Bauens ist vorhanden, umfangreich erforscht und ausführlich dokumentiert. Die notwendige, großflächige und konsequente Umsetzung scheitert jedoch an politischen und lobbyistischen Widerständen.
Daher braucht es neue Kräfte, die neben der Energieautonomie politisch Druck machen und die Entscheidungsträger „ins Boot holen“.
Barbara Keiler, Bundesdenkmalamt
Sanierung und (Um)nutzen sind mir nicht nur aus beruflichen Gründen, sondern auch im Sinn der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ein wichtiges Anliegen. In der Arbeitsgruppe bringe ich gerne meine Erfahrungen aus der Althaussanierung und das vielfältige Netzwerk mit engagierten Vorarlberger Architekten und Handwerkern ein.
Hermann Kaufmann, Architekt
Viele Schritte hin zu einer zukunftsfähigen Baukultur sind getan, aber wir sind noch bei weitem nicht am Ziel. Eine kritische Rückschau ist wichtig, neue Ansätze werden notwendig sein, um die wichtigen Umweltziele zu erreichen. Packen wir erneut an!
Martin Ploss, Bereichsleiter Energieeffizientes Bauen im EIV
Im Gebäudesektor kennen wir die Konzepte, mit denen wir Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen - im Neubau und in der Sanierung, für Wohn- und für Nicht-Wohngebäude. In der Gebäudegruppe von KlimaVOR! möchte ich dazu beitragen, das Wissen schnellstmöglich umzusetzen. Für Alle Gebäude.
Karl Torghele, Bauphysiker, Geschäftsführer Spektrum
Bauen, Wohnen bietet jedem Einzelnen aber auch dem Land Vorarlberg, die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen, die einen maßgeblichen Beitrag zur Energieautonomie und zum Klimaschutz liefern. Mein persönliches Engagement bei KlimaVOR! sehe ich daher als einen konkreten Beitrag zur Energieautonomie Vorarlberg und zum Klimaschutz.