CO2-Steuer
Im Jänner 2019 richtete eine Gruppe von 27 Nobelpreisträgern, 15 ehemaligen Vorsitzenden des US-Wirtschaftsbeirates, 4 ehemaligen Federal Reserve Chefs sowie 2 ehemaligen US-Finanzministern einen dringenden Appell an die US Regierung, eine CO2-Steuer einzuführen. Eine solche sei die schnellste und effektivste Möglichkeit, den Kohlenstoffausstoß zu reduzieren. Diese wäre ein wirkungsvolles Kostensignal, das die unsichtbare Hand des Marktes einspannt, um die wirtschaftlichen Akteure in Richtung einer emissionsfreien Zukunft zu lenken. Sie schlugen vor, die CO2-Steuer Jahr für Jahr zu erhöhen, bis die zur Emissionsminderung gesetzten Ziele erreicht seien, sie aber aufkommensneutral zu halten.
Quelle: Der globale Green New Deal, Jeremy Rifkin (Campus)
Nach Berechnungen des deutschen Umweltbundesamts aus dem Jahr 2018 verursacht der Ausstoß von einer Tonne CO2 Kosten von rund 180 Euro [Quelle]. Um diese Kosten - die von der Öffentlichkeit zu tragen sind - zu reduzieren, gilt es nun, die CO2-Emission mit Hilfe einer Steuer entsprechend zu verringern. Bis zu einem Steuersatz von 180 Euro sind die volkswirtschaftlichen Kosten also noch geringer als der verursachte Schaden. Die Steuer wäre aus volkswirtschaftlicher Sicht somit längst fällig.
Was die Schäden anbelangt, wird es allerdings nicht bei den 180 Euro bleiben: Mit fortschreitender Erwärmung wird es teurer und teurer - die Kosten für eine Temperaturerhöhung um 3, 4 oder 5 Grad können gar nicht beziffert werden, weil die Schäden schlicht nicht mehr reparabel sind und unermessliches Leid die Folge wäre.