Neujahrstreffen der Klimakampagne 2025
Am 16. Jänner 2025 fand unser erster Neujahrsempfang statt. Wir begrüßten rund 160 Personen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik im vorarlberg museum in Bregenz.
Positives Zukunftsbild für Vorarlberg: Klimaschutz hat keine politische Richtung
87 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung legt laut Statistik Austria großen Wert auf Klimaschutz. Viele Menschen leisten persönlich einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft und auch die gesamte Vorarlberger Politik bekennt sich zu den Pariser Klimazielen. Das erhob die Klimakampagne Vorarlberg im Vorfeld der Landtagswahl im Herbst 2024.
Klimaschutz ist Konsens und vereint das gesamte politische Spektrum: Die große Mehrheit der Vorarlberger Bevölkerung will die Lebensqualität und Naturvielfalt im Land erhalten. 87 Prozent der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger erachten den persönlichen Beitrag für den Klimaschutz als wichtig. Das gilt auch auf politischer Ebene: Alle Landtagsparteien bekennen sich zu den Pariser Klimazielen und zur Energieautonomie+. Das ermittelte die Klimakampagne Vorarlberg vor der Landtagswahl. Die Allianz von rund 40 zivilgesellschaftlichen Akteuren will die Zuversicht und das große öffentliche Engagement für den Klimaschutz 2025 stärken.
„Die Menschen sorgen sich um ihre Heimat und setzen sich unabhängig von ihrer politischen Einstellung für sie ein. Sie wollen für sich und ihre Nachkommen ein schönes und sicheres Vorarlberg – und das auf lange Sicht.“ betonte Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle bei Ihrem Gastvortrag beim Neujahrstreffen der Klimakampagne. Christof Drexel, Obmann von KlimaVOR! und Mitinitiator der Klimakampagne ergänzte „Wir wollen diese Kräfte vernetzen und gemeinsam mit möglichst vielen Menschen ein positives Zukunftsbild schaffen“.
Gemeinsames positives Zukunftsbild statt Polarisierung
Droht dem Klimaschutz eine politische Kehrtwende? Stainer-Hämmerle warnte vor der Polarisierungsfalle des Populismus: „Wer sich darauf einlässt und Menschen und Meinungen gegeneinander ausspielt, hilft den Spaltern und schadet der Glaubwürdigkeit der Politik.“ Sie unterstrich die zunehmende Bedeutung von Emotionen gegenüber Fakten. „Zuhören und Einbinden sind wichtiger als Erklären. Viele Menschen wollen sich beteiligen“, berichtete Stainer-Hämmerle.
Die Klimakampagne Vorarlberg steckt – trotz der von ÖVP und FPÖ angekündigten Streichung zahlreicher Klimaschutzmaßnahmen und Förderungen in Österreich – den Kopf nicht in den Sand. „Der Anteil erneuerbarer Energien steigt, die öffentliche Mobilität nimmt zu, das Bewusstsein für Naturschutz wächst und der Fleischkonsum sinkt. Viele positive Entwicklungen funktionieren auch ohne Verbote, Verordnungen und Gesetze. Weil die Menschen es wollen und weil sich auch in der Wirtschaft die besten Lösungen durchsetzen“, ist Christof Drexel überzeugt. „Die Aufgabe der Politik bleibt, für langfristige Kostenwahrheit zu sorgen.“
Engagierte Zivilgesellschaft und Wirtschaft spielen als Vorbilder und Pioniere eine zentrale Rolle. Das Land Vorarlberg hat mit der von allen Landtagsparteien getragenen Energieautonomie+ 2030 ebenfalls ein wichtiges Instrument etabliert. Die Klimakampagne will motivierte Menschen im Land zusammenbringen. „Wir wollen die vielen Lösungen zu einem positiven Zukunftsbild verbinden.“ sagte Drexel. Kathrin Stainer-Hämmerle ergänzte „Die Chancen stehen gut, denn die Menschen haben weit mehr gemeinsam, als die Politik oft denkt“ und hob zum Abschluss die Rolle der Jugend hervor: „Junge Menschen machen sich Sorgen um ihre Zukunft und sie wollen den Klimawandel stoppen. Keine Partei möchte Politik gegen die Jugend machen.“