Jahresprogramm für 2024
Exkursionen
Machen ist wie Wollen, nur krasser
Fast alle Schritte, die uns in die klimaneutrale Gesellschaft führen, werden schon umgesetzt – zumindest an manchen Orten, von wenigen Leuten. Die Pioniere zeigen uns wie´s geht, und dass Hürden dazu da sind, um überwunden zu werden.
Immer wieder wundern sich auch „alte Hasen“, was schon alles in der Praxis erprobt wurde, auch bei uns im Ländle.
Deshalb bieten wir von KlimaVOR! Exkursionen zu Unternehmen und Organisationen an, die die Zukunft schon vorwegnehmen. Von der Kreislaufwirtschaft bis zur negativen Emission, von Erneuerbaren Energien bis zu Groß-Wärmepumpen.
Klima-Hock
Klimaneutrale Gesellschaft: Wie schlimm wird´s denn?
Die meisten Menschen wissen oder spüren zumindest, dass eine Reihe von größeren Veränderungen – eine Transformation – bevorsteht. Was sie genau mit sich bringt, ist oft unklar und deshalb beunruhigend. Dabei dürfen wir eigentlich in den allermeisten unserer Lebensbereiche freudig in die Zukunft blicken: Vielfach helfen uns Technologien bei der notwendigen CO2-Reduktion, ein großer Teil davon bringt uns sogar bares Geld. Und dort, wo unser Verhalten gefragt ist, tun wir meist unserer Gesundheit Gutes.
Was das in den einzelnen Bereichen ganz konkret bedeutet, wollen wir in unserer Reihe „Klima-Hock“ behandeln. Welchen Beitrag können Technologien leisten, und was sollten wir mit persönlichen Entscheidungen außerhalb davon beeinflussen?
Die Exkursion dauert ca. eine Stunde. Anschließend haben wir noch Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen und vielleicht die eine oder andere Idee zu entwickeln.
Der Klima-Hock findet jeweils an einem Donnerstag um 18:00 Uhr, im Museumscafé der Mohrenbrauerei in Dornbirn statt; nach einem kurzen Impuls und einer „Zweitmeinung“ diskutieren wir im gemütlichen Rahmen in kleinen oder größeren Gruppen.
#1
Die Caritas sammelt alte Kleider. Das war schon immer so – was soll daran innovativ sein? Richtig, Altkleidung wurde schon gesammelt, als es den Begriff Kreislaufwirtschaft noch gar nicht gab. Wir finden aber in Vorarlberg kaum bessere Orte als die carla Tex, um zu verstehen, was Kreislaufwirtschaft wirklich bedeuten könnte. Wer das 9R-System schon mal genauer angeschaut hat, findet bei der carla Tex mindestens vier Stufen davon. CO2-Effekt: Rund 20000 Tonnen! Beeindruckend – nicht verpassen!
Termin: FR 23.2.24 um 14 Uhr
Wo: carla Tex, Die Spinnerei 35, 6845 Hohenems
#2
Die wichtigsten Weichen werden beim Bauen gestellt. Sowohl die Bauweise (massiv, Holz-Leichtbau), als auch das energetische Niveau (Dämmstandard) sind von großer Bedeutung. Je besser dieser Standard, umso weniger wichtig ist dann, wie danach geheizt wird. So viel zu den Technologien. Aber was können wir darüber hinaus mit persönlichen Entscheidungen beeinflussen? Welche Rolle spielt etwa die Wohnform?
Impuls von Dietmar Lenz (AnBau-Agentur für nachhaltiges Bauen), Ergänzungen von Hermann Kaufmann (Architekt)
Termin: DO 14.3.24 um 18 Uhr
#3
Tobias Ilg vom EnergieWerk Ilg stellt seit vielen Jahren Biokohle (auch Pflanzenkohle) her. Sie kann vielfältig eingesetzt werden – in der Landwirtschaft tut sie dem Boden gut (Humusaufbau), als Tierfutterzusatz, oder als Zutat für „Klimabeton“, um den Fußabdruck des benötigten Zements zu reduzieren. In allen Fällen wurde die Biokohle in seinem Holzkraftwerk in einem speziellen Verfahren ausgeschieden – ein Teil des in der Biomasse gebundenen Kohlenstoffs bleibt damit als Kohlenstoff erhalten und wird nicht in Form von CO2 in die Atmosphäre geblasen. Und das nennt man dann „negative Emission“: Der Baum nimmt das CO2 auf und die Biokohle gibt es nicht mehr her.
Termin: DI 9.4.24 um 17:30 Uhr
Wo: EnergieWerk Ilg, Hatlerstraße 66a in Dornbirn
#4
Technologische Möglichkeiten, die Treibhausgasemission unserer Ernährung zu reduzieren sind rar: Die Biolandwirtschaft zeigt gewisse Effekte, man versucht, die Methanemissionen von Rindern mit Futtermittelzusätzen zu reduzieren, und in der Lebensmittelindustrie kann Energieeffizienz Pluspunkte bringen. Nicht irrelevant, aber auch nicht ausreichend. Umgekehrt beeinflussen wir mit der Entscheidung, was wir essen, die Treibhausgasemission sehr stark.
Impuls von Matyas Scheibler (ENERGIE WENDEN), Ergänzungen von Angelika Stöckler (Public Health-Expertin)
Termin: DO 23.5.24 um 18 Uhr
#5
Zu einem speziellen Ziel führt uns die Exkursion im Juni: In der Sonderausstellung „Um alles in der Welt.“ (inatura) befindet sich das wahrscheinlich größte Wimmelbild der Welt: 25 Meter lang, 1,5 Meter hoch, 7000 einzelne Figuren und Szenen. Eindrücklich und umfassend vermittelt uns das Bild die globale Dimension unseres Alltags – Kinder des Wohlstands auf der Suche nach dessen Wurzeln, sozusagen. Man muss also die richtigen Fragen stellen, um die Antworten zu verstehen, die der zweite Teil der Ausstellung liefert: Lösungsansätze für eine gutes Leben für alle. CO2-Effekt: kein direkter, aber Achtung: Der Besuch könnte eine nachhaltige Wirkung entfalten. Wir kommen in den Genuss einer Führung durch Martin Strele, der für das Konzept der Ausstellung mitverantwortlich ist.
Termin: DI 18.6.24 um 17:30 Uhr
Wo: inatura, Jahngasse 9 in Dornbirn
#6
Der Umstieg vom Verbrenner auf das batterie-elektrische Fahrzeug stellt alleine schon eine riesige Transformation dar, die von vielen noch sehr kritisch beobachtet wird. Doch ist es damit noch lange nicht getan: Werden wir uns zukünftig auch vermehrt mit anderen Verkehrsmitteln fortbewegen? Welche Infrastrukturen brauchen wir hierfür? Und werden wir vielleicht auch immer öfter die eine oder andere Strecke (bzw. Reise) grundsätzlich hinterfragen?
Impuls von Christof Drexel (drexel reduziert), Ergänzungen von Martin Reis (GF EIV)
Termin: DO 22.8.24 um 18 Uhr
#7
Aufgrund der starken Nachfrage wiederholen wir unsere letzte Exkursion und besuchen erneut die Sonderausstellung „Um alles in der Welt.“ in der inatura Dornbirn mit Führung durch Martin Strele, der für das Konzept der Ausstellung mitverantwortlich ist.
Termin: MI 18.9.24 um 17:30 Uhr
Wo: inatura, Jahngasse 9 in Dornbirn
#8
"Ich konsumiere, also bin ich.“ Können wir Glück und Lebensqualität kaufen? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Produktion - Konsum - Nachhaltigkeit/Enkeltauglichkeit? Guter Konsum - wie geht das? Fragen über Fragen - gemeinsam tauchen wir ein.
Impuls von Kriemhild Büchel-Kapeller (Büro für freiwilliges Engagement und Beteiligung der Landesregierung Vlbg.), Ergänzungen von Franz Kuttelwascher (Verein Konsumenten Solidarität JETZT - CONSOLNOW)
Termin: DO 24.10.24 um 18 Uhr